Feierabend im Museum – Ein Blick hinter die Kulissen
Der städtischen Museen Rastatt, im Stadtmuseum, in der Historische Bibliothek und der Städtischen Galerieam 02. Oktober von 16 bis 20 Uhr
Einen langen Museumsabend bieten die städtischen Museen in Rastatt, das Stadtmuseum, die Historische Bibliothek und Städtische Galerie Fruchthalle am 2. Oktober 2020 von 16 bis 20 Uhr an. Es ist kein gewöhnlicher Museumsabend, sondern die Besucher*innen bekommen Gelegenheit, ein wenig Einblick in die Museumsarbeit hinter den Kulissen zu gewinnen. So zeigen vier Restauratorinnen ihre zum Teil sehr mühevolle und mit hoher fachlicher Kompetenz ausgestattete Arbeit, die alten und durch den Gebrauch oft sehr mitgenommenen Museumstücke für zukünftige Museumsbesucher*innen zu erhalten.Im STADTMUSEUM können Sie zum Beispiel Lucie Selb aus Karlsruhe bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen. Die Keramikrestauratorin wird unter dem Motto „Auf den Leim gegangen?“ verschiedene historische und moderne Sicherungsmaterialien für Keramik vorstellen und ein Einblick in die Abnahme gealterter historischer Klebematerialien geben. Die Gemälderestauratorin Karin Welz-Spriestersbach zeigt unter dem Thema “Alles im Rahmen - Halt und Zierde zugleich! Der Rahmen eines Bildes ist nicht selten Teil des Kunstwerkes“ an einigen Beispielen verschiedene Techniken der Restaurierung, wie z.B. Reinigen und Ausbessern von Vergoldungen; Nachbilden von Stuckornamenten oder auch Neuvergoldungen. Die Möbelrestauratorin Kerstin Nonnenberg aus Freiburg führt durch die Dauerausstellung und erläutert an den verschiedenen historischen Möbeln, wie Sie Schäden erkennen und wie sie behoben werden können.
In der HISTORISCHEN BIBLIOTHEK erklärt und demonstriert die Buchrestauratorin Ute Luber unter dem Motto „Tesa ist tabu“ in der Werkstatt der Historischen Bibliothek wie Risse und Fehlstellen geschlossen bzw. ergänzt werden können. Unter dem Thema „Entspannt liegen – Aufrecht stehen“ führt sie zudem vor, wie das Buch auf seinen Ständer in der Ausstellung kommt.
Eine praktische Übung hat Stadtarchivar Oliver Fieg vorbereitet. Anhand ausgewählter Originale des Stadtarchivs können Schriften der Neuzeit in einem an die Bibliothek angrenzenden Klassenraum des Ludwig-Wilhelm-Gymnasiums entziffert und gelesen werden. Es besteht die Möglichkeit, sich mit historischen Schreibgeräten selber am Verfassen von Schriftstücken zu üben.
Die Bibliothekarin Heike Endermann bietet einen kleinen Durchgang durch die Schriftgeschichte des Mittelalters an. An Originalobjekten aus dem Bibliotheksbestand werden Kennzeichen, die eine Datierung ermöglichen, erklärt und dazu gezeigt, wie sich Handschriften und ganz frühe Drucke gleichen.
Im Stadtmuseum und in der Städtischen Galerie können die Besucher*innen dagegen einen Blick ins Depot werfen. Unter dem Motto Schublade auf! Kurzführungen durch das Grafikdepot erklärt Museumsleiterin Iris Baumgärtner verschiedene Grafiktechniken und wie ein Grafikdepot organisiert ist.In der Städtischen Galerie bietet Galerieleiter Peter Hank ebenfalls eine Führung durch das Depot an. Denn: Nicht nur Züge fahren im Bahnhof, sondern auch im Depot der Galerie. Darin sitzen keine Reisenden, sondern hängen die Gemälde der Sammlung.
Wartezeiten können in den Museen jeweils mit einem Gang durch die laufenden Ausstellungen MALZEIT und Marianne Gaiser – ein musisches Zeitfenster verkürzt werden.
In allen Einrichtungen liegt ein ausführliches gedrucktes Programm mit Zeitplan aus, welche Veranstaltung wann und wo stattfindet. Das Programm ist jeweils von der Teilnehmer*innenzahl so gestaltet, dass die Hygieneverordnungen eingehalten werden können.
Der Eintritt in alle Häuser ist frei und eine gesonderte Anmeldung nicht nötig.Informationen erteilt Anja Renschler, T.07222/972-8401.
Opening hours
16.00 - 20.00
Prices
Guided tours
Führungen sind derzeit nur unter den gültigen Corona-Verordnungen auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich.