Stadtmuseum Rastatt

Wer etwas über die wechselvolle Geschichte und die historische Bedeutsamkeit der Stadt erfahren möchte, ist im Stadtmuseum richtig. Hier wird anhand zahlreicher Objekte und unterstützt durch Me-dienstationen Stadtgeschichte anschaulich nacherzählt und ein Bogen von der Neugründung Rastatts im Zeitalter des Barocks über den Bau der Bundesfestung bis zur Nachkriegszeit gespannt. Speziell für junge Museumsgäste wurde ein Rätselheft mit spannenden Fragen entwickelt, das spielerisch durch die erst 2022 eröffnete Dauerausstellung zur Archäologie der Stadt und der Region führt.

Auf der Zielgeraden befindet sich die Sonderausstellung zum Rastatter Kongress "Die Augen von ganz Europa sind auf Rastatt gerichtet", die noch von der nun im August in Rente gehenden Museumsleite-rin Iris Baumgärtner kuratiert wurde. Noch bis zum 24. September werden hier spannende Objekte und historische Dokumente zu dem bedeutenden Friedenskongress gezeigt, der vor etwa 225 Jahren im Rastatter Schloss tagte. Nicht nur sollte hier der Frieden zwischen dem Deutschen Reich und Frank-reich nach dem Ersten Koalitionskrieg ausgehandelt werden. Es wurde auch eine nachhaltige Verände-rung der Landkarte Europas eingeläutet. Denn der Rhein sollte fortan die Grenze zu Frankreich bilden. Ein eigenes Ausstellungskapitel behandelt insbesondere die weitere Entwicklung des Rheins als Grenze. So geht es zum Beispiel um die Rheinbegradigung durch Johann Gottfried Tulla, die eine konkrete Grenzziehung eigentlich erst möglich machte. Durch die Ausstellung beteiligt sich das Stadtmuseum auch an dem grenzüberschreitenden Ausstellungsprojekt „Der Rhein“ des Netzwerks Museen. Insge-samt 38 deutsche, französische und Schweizer Museen beteiligen sich an der Kooperation.

Anlässlich ihres 30-jährigen Bestehens werden in der Städtischen Galerie Fruchthalle derzeit span-nende, neue Perspektiven auf die Sammlung Rastatt eröffnet. Für „Point of View“ wählten die Kon-zeptkünstlerin Hannah Cooke, die konzeptuelle Fotografin Simone Demandt und der Maler Johannes Mundinger Kunstwerke aus der Sammlung Rastatt aus und stellen sie nun eigenen Arbeiten gegen-über. Die Ausstellung ermöglicht nicht nur einen frischen Blick auf die bestehende Sammlung, sondern ist darüber hinaus so konzipiert, dass jedem der drei Künstler eine andere Farbe zugeordnet ist.

Die Schau in der Städtischen Galerie Fruchthalle wird bis zum 1. April 2024 laufen und lädt zu einem frischen Blick auf die Kunstwerke im Bestand des Hauses ein. Sie ist die letzte von Galerieleiter Sebas-tian Schmitt kuratierte Ausstellung vor seiner beruflichen Neuorientierung.

Im Riedmuseum Ottersdorf veranschaulicht ein Ensemble historischer Gebäude, einem für die Region typischen Bauerngehöft, das auf das 18. Jh. zurückgeht, das einfache und oftmals beschwerliche Leben im Ried. Ein Wohnhaus wurde mit den Alltagsgegenständen und Möbeln seiner letzten Bewohnerin liebevoll erhalten. Zum Komplex gehören ein Stall, eine Scheune und eine eindrucksvolle historische Ölmühle, die in ihrer Erhaltung für die Region einzigartig ist. Das Museum in der Scheune gibt einen Einblick in das Leben an und mit dem Rhein, die Aalfischerei sowie die Rheinbegradigung im 19. Jahr-hundert durch den badischen Ingenieur Johann Gottfried Tulla.

Im August gelten die üblichen Öffnungszeiten: Städtische Galerie und Stadtmuseum sind Donnerstag bis Samstag von 12 bis 17 Uhr und sonntags sowie an Feiertagen von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Das Riedmuseum empfängt seine Besucher Freitag bis Sonntag und an Feiertagen von 14 bis 18 Uhr.

Für Rückfragen und für die Buchung von Gruppenführungen:
Stadtmuseum/Riedmuseum: Tel. 07222 / 972 8401; Städtische Galerie Fruchthalle Rastatt: Tel.: 07222 / 972 8410