Üblacker Häusl

Am 12. Juli 1980 wurde das Üblacker-Häusl mit einer großen Einweihungsfeier durch den damaligen Oberbürgermeister Erich Kiesl eröffnet. Das Herbergsanwesen birgt seitdem zwei kleine Museumsräume (Küche und Schlafraum) sowie einen großen Ausstellungsraum im einstigen Ziegenstall, das jeden Monat durch Künstler mit zeitgenössischer Kunst bespielt wird.
Dass es das Häusl überhaupt noch gibt, ist Haidhauser Bürgern zu verdanken, die hartnäckig die Restaurierung gefordert haben, um damit ein Stück Haidhauser Geschichte sichtbar zu bewahren. 1966 kaufte die Stadt München das kleine, marode Anwesen von der Erbengemeinschaft Üblacker, um es gegebenenfalls abreißen zu lassen: Die Preysingstraße sollte nämlich auf das vorgegebene Maß verbreitert werden. Und da das Häusl zur Hälfte in den geplanten Straßenraum hineinragte, waren die Wochen bis zur Zerstörung gezählt! Ein Jahr später wurde die Abbruchgenehmigung erteilt, doch der Bezirksausschuss lehnte den Abriss einstimmig ab und forderte die Sanierung. Das Üblacker-Häusl wurde in die Denkmalschutzliste aufgenommen – 580.000 Mark, damals eine recht stattliche Summe, kostete die Restaurierung des über 200 Jahre alten Häusls.
Damit behielt auch der östliche Teil der Preysingstraße, der einstigen privaten Schlossallee der Grafen von Preysing-Hohenaschau, seine ursprüngliche Breite und bewahrte manches weitere Herbergsanwesen vor dem drohenden Abbruch.
Das war die Initialzündung für die weitere Gestaltung der näheren Umgebung – Künstler und Kunsthandwerker zogen in die restaurierten, aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts stammenden Herbergsanwesen ein und die umfangreichen Sanierungsarbeiten machten aus einer etwas heruntergekommenen Ecke ein attraktives Ziel für Kneipengeher, Spaziergänger, Haidhauser und Besucher aus dem In- und Ausland.